Test: Meindl Garmisch Pro GTX – der Jagdstiefel für den Winter

Die Temperaturen sind bereits unter 0° C und Schnee liegt schon im Revier. Die Zeit der Winterstiefel ist nun angebrochen. Aus diesem Grund wurde der Jagd- bzw. Winterstiefel Garmisch Pro GTX von Meindl getestet.

Technische Daten

  • Obermaterial: Nubukleder gewachst
  • Futter: GORE-TEX® Insulated Comfort Footwear / durchgehend 12 mm echtes  Lammfell
  • Fußbett: ebenfalls 12 mm echtes Lammfell
  • Sohle: Ultra Grip
  • Schafthöhe: ca. 27 cm
  • Gewicht pro Stiefel: 850 Gramm

Wegen der 12 mm Lammfelleinlage, sollte der Stiefel um 1-2 Größen größer gekauft werden. Bestellt wurde der Stiefel bei Frankonia – ein Umtausch auf die nächste Größe verlief problemlos. Dass die Hotline höflich und zuvorkommend war, sollte nicht unerwähnt bleiben.

In der Praxis

Vorab muss wohl gesagt werden, dass der Meindl Garmisch Pro GTX kein Hochgebirgsstiefel ist. Dieser Stiefel wurde auch nicht in die typischen Meindl Anwendungsbereiche A–D eingeteilt. Er fällt in die Kategorie Winterstiefel.

Das erste Tragen eines neuen Stiefels ist in jeglicher Hinsicht spannend. Bleibt der Stiefel trocken, wie ist der Grip im Schnee, wo drückt und scheuert der Jagdstiefel und hält er auch wirklich warm?

Testszenario 1
  • Wetter: bewölkt, ca. -3 °C Außentemperatur
  • 3 km Pirschen – Schneehöhe 30 – 40 cm
  • 1,5 h Ansitz

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Das Pirschen mit dem neuen Jagdstiefeln erwies sich als sehr angenehm. Nach ca. 100 m mussten die Schnürsenkel nachgezogen werden, aber das ist ja nicht unüblich. Stapfen oder leise pirschen ist kein Problem und es knarrt und quietscht nichts beim Garmisch Pro GTX.

Kommt man abseits des Weges, dann kann man sich auf den Stiefel wirklich verlassen. Mit dem weichem Profil lassen sich steile Wegabschnitte sehr gut überwinden – der Stiefel hält sehr gut im Schnee und man kommt nicht so schnell ins Rutschen.

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Beim 1,5 h Ansitz gab es natürlich kein Problem – mit den Jagdhund Wintersocken blieben die Füße angenehm warm und trocken.

Testszenario 2
  • Wetter: wolkenlos, ca. -5 °C Außentemperatur
  • 3 h Ansitz

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Dieses Mal zusätzlich mit Meindl Jagdsocken ausgerüstet. Bei ca. -5 °C und nach 3 fast bewegungslosen Stunden, blieb es in den Stiefeln immer noch angenehm warm. Das Lammfell spielt hier seine Stärken aus.

Testszenario 3
  • Wetter: wolkenlos, ca. 0 °C Außentemperatur
  • 2-3 h Winterwanderung

Nicht nur zum Jagen eignet sich der Meindl Garmisch Pro GTX, sondern auch für gemütliche Winterwanderungen. Die recht flexible Sohle sorgt auch auf Asphalt und Forstwegen für ein angenehmes Gehgefühl. Übrigens, man kann mit den Stiefel relativ bequem ein Auto fahren.

Fazit

Kommen wir zum Fazit. Der Meindl Garmisch Pro GTX, ist wie oben bereits erwähnt, kein Hochgebirgsstiefel – aber zum Pirschen im Bergrevier sehr wohl geeignet. Die GORE-TEX® Membran macht den Stiefel wasserdicht und atmungsaktiv. Die 12 mm Lammfell wärmen ungemein und sorgen für ein großes Wohlbehagen, lediglich die Sohle könnte vielleicht noch etwas stärker sein. Durch die Galoschenkonstruktion wirken die Stiefel sehr robust, sind aber trotzdem sehr schmal gehalten und tragen nicht so extrem auf.

Das echte Lammfell fühlt sich auch nach mehrmaligen tragen noch sehr angenehm an und wärmt hervorragend. Diesen Stiefel möchten wir im Winter nicht mehr missen.

Die Jagd- bzw. Winterstiefel Garmisch Pro GTX von Meindl sind in den Größen 39-47 bei Frankonia erhältlich und kosten € 269,95 (Stand Dezember 2016).

Für den Meindl Garmisch Pro GTX vergeben wir 5 von 5 Krickerl.
Wertung_5

Link zu Meindl
Link zu Frankonia

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Neuschnee am Luderplatz

Endlich Neuschnee am Luderplatz.
Steinmarder (martes foina) und Rotfuchs (vulpes vulpes) aufgenommen mit der Wildkamera von TEVION.

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Test: ALPENHEAT Heizweste fire-fleece

alpenheat Als erstes möchte ich mich bei der Firma Alpenheat bedanken, die uns die Heizweste fire-fleece zum Testen zur Verfügung gestellt hat.

Gerade jetzt wo die hellen Mondnächte zur Ansitzjagd auf Fuchs locken, sinken die Temperaturen immer tiefer nach unten und Nächte mit -20°C sind da keine Seltenheit mehr. Trotz Ansitzsack und warmen Handschuhen (HEAT 3) könnte es manchmal etwas behaglicher sein. Vor allem im Bereich des Rücken vermisst man manchmal eine wärmende Quelle. Und genau diese Wärmelücke soll eine Heizweste, in diesem Fall die fire-fleece von Alpenheat, schließen.

alpenheat-fire-fleece-brusttascheDie Heizweste ist sehr leicht und überzeugt mit einem geringen Packmaß. Sie enthält außen 3 Taschen, die sich mittels Zippverschluss schließen lassen. Innen befinden sich noch 2 Einschubtaschen für z.b. Taschentücher oder sonstige Utensilien. In der Brusttasche findet auch ein SmartPhone platz. Auch wenn man einige abstehende Fäden bei den Nähten findet, muss man die sagen, dass die Weste gut bis sehr gut verarbeitet wurde.

Mit 5 Heizstufen lässt sich die fire-fleece Weste regulieren. Im Rückenteil der Weste befindet sich das kaum spürbare Heizelement aus flexiblen Bio-Thermal-Fasern.

Der Akkupack, in der auch die Regelung integriert ist, wird in der rechten Westentasche untergebracht und ist nicht wirklich störend. Er enthält auch noch eine kleine LED-Lampe. Es sei noch angemerkt, dass der Akkupack Lithium-Ionen Akkus enthält, sie kennen keinen Memory-Effekt.

Die Kapazität/Ladezustand wird in 9 Stufen angezeigt und die integrierte Ladesteuerung im Akkupack verhindert ein Überladen der des Akkus.

Heizstufe Durchschnittstemp. Heizdauer
1 40 °C ca. 7,5 Stunden
2 45 °C ca. 6 Stunden
3 50 °C ca. 4,5 Stunden
4 55 °C ca. 3,5 Stunden
5 60 °C ca. 2,5 Stunden

Erst nach mehrmaligen Aufladen erreicht der Akku seine volle Kapazität. Die Ladedauer beträgt ca. 4 Stunden.

Alpenheat-Regelung-Akkupack

Die Heizweste im Einsatz

[aartikel]B017M47J50:left[/aartikel]Bei der Ansitzjagd im Winter bevorzuge ich das Zwiebelschalenprinzip, d.h. man trägt mehrere Kleidungsschichten übereinander. Und die Heizweste fire-fleece trage ich als 2. Schicht, so dass zwischen Heizweste und Haut immer ein T-Shirt vorhanden ist. Auch über der Heizweste empfiehlt sich das Tragen eines weiteren Kleidungsstückes – dann geht auch über die Rückseite weniger Wärme verloren.

Ca. 5 Minuten vor dem Ansitzen sollte das Heizelement der Weste über die Regelung aktiviert werden.

Bei ca. -8°C und Stufe 3 lässt es sich im Ansitzsack in einer offenen Kanzel aushalten und man hat da auch das Bedürfnis auf Stufe 2 zurück zu regeln. Bei der 1. Anwendung wurde die Akkulaufzeit nicht eingehalten, aber wie bei allen Akkus erreicht der Akku erst nach einigen Ladezyklen die volle Kapazität und auf das wird auch in der Bedienungsanleitung hingewiesen.

Ein weiterer Ansitz in einer offenen Kanzel, dieses Mal ohne Ansitzsack und bei ca. 0° C mit leichtem Regen – mit Stufe 3 wurde auch dieser Ansitz nicht zur Qual. Das Heizelement ist genau dort angebracht wo die Wärme benötigt wird – am Rücken!

In einer geschlossenen Kanzel, vor geöffnetem Fenster, mit Ansitzsack und ca. -3° C wurde die Heizweste fire-fleece mit Stufe 2 betrieben. Laut Tabelle sollte die Heizweste ca. 6 Stunden heizen und diese Zeit wurde beim 5. Ladezyklus schon fast erreicht. Gerade in kalten (Voll-)Mondnächten will man den Ansitz genießen und das funktioniert eben nur, wenn einen die Kälte nicht beißt!

Die Firma Alpenheat bietet den Akkupack/Regelung auch separat zum Verkauf an – dieser würde sich dann als Ersatzakku anbieten! Speziell für Längersitzer interessant.

Heizweste Alpenheat fire fleece

Pflege/Reinigung

Die Weste ist waschmaschinentauglich und mit bei 30°C waschbar. Sie darf allerdings nicht geschleudert und auch nicht gebügelt werden und soll tropfnass, am besten am Kleiderbügel, trocknen.

Fazit

Für EUR 159,95 erhält man ein sehr innovatives Produkt, das durch einfache Bedienung und rasche Wärmeabgabe überzeugt. Und man kann getrost sagen, dass der Slogan garantiert warm hier zutrifft. Bei zukünftigen Outdoor Unternehmungen in kalter Umgebung will man auf die Heizweste fire-fleece von Alpenheat nicht mehr verzichten.

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